Geplanter Wertstoffhof in Teutschenthal Bahnhof
Veröffentlichung vom Landkreis Saalekreis
Der Landkreis Saalekreis ist als öffentlich rechtlicher Entsorgungsträger für die Entsorgung von in Haushalten anfallenden Abfällen zuständig. Er bedient sich hierbei der Entsorgungsgesellschaft Saalekreis mbH (EGS).
Um diese Aufgaben der öffentlichen Daseinsvorsorge erfüllen zu können, gibt es im Landkreis 3 Wertstoffhöfe (Beuna, Querfurt, Oppin).
Es soll dem Bürger aber auch die Möglichkeit eingeräumt werden, insbesondere Baum- und Strauchschnitt sowie Sperrmüll, zu den Wertstoffhöfen zu bringen. Dabei sollen die Anfahrtswege kurz sein (möglichst max. 10 km). Aus dem Grund wurden verschiedene Abfallannahmestellen nur für Baum- und Strauchschnitt sowie Sperrmüll in Wettin-Löbejün (Nauendorf), Pfützthal und Teutschenthal eingerichtet. Die Wertstoffhöfe und Annahmestellen sind in folgender Darstellung erkennbar.
Die Bedingungen an der Annahmestelle in Pfützthal sind nicht optimal. Da es sich um eine Kläranlage handelt, sind der Betrieb und die Einrichtung des Geländes darauf abgestellt. Deswegen wurde der derzeitige Betrieb der Annahme von Abfällen durch das Amt für Verbraucherschutz beanstandet. Auf dieser Anlage müsste viel Geld investiert werden, um die behördlichen Vorgaben einzuhalten.
Auch der Bauhof in Teutschenthal erwies sich aufgrund der beengten Verhältnisse als ungünstig. Beide Annahmestellen können nicht weiter betrieben werden.
Eine Alternative stellt aus Sicht der Entsorgungsgesellschaft und des Landkreises aufgrund der zentralen Lage ein Gelände in Teutschenthal Bahnhof (ehemaliges CARE-Gelände) dar.
Die EGS und der Landkreis stellten das Vorhaben bereits der Gemeinde Teutschenthal und dem Ortschaftsrat Teutschenthal Bahnhof in einer Ausschusssitzung vor. Eine weitere Information für interessierte Bürger erfolgte am 16.10.2019.
Auf dem geplanten Wertstoffhof in Teutschenthal Bahnhof sollen in bewährter Weise folgende Abfälle angenommen werden: Sperrmüll, Baum- und Strauchschnitt, Rasen, Bauschutt, Boden, Baustellenabfälle, Asbestzementabfälle, Altreifen, Elektronikschrott, Dachpappe, Mineralwolle, Holzabfälle und Schrott.
Alle zur Rede stehenden Abfallarten sollen, wie schon auf den bestehenden Wertstoffhöfen praktiziert, in Containern gelagert werden. Das folgende Luftbild zeigt die Situation in Oppin.
Weder Restabfälle noch Abfälle aus der Biotonne sollen auf dem Wertstoffhof gelagert oder umgeschlagen werden. Diese Abfallarten werden haushaltsnah abgeholt und gleich zur weiteren Verwertung in entsprechende Fremdanlagen (Verbrennung, Kompostierung) gebracht.
Nach der Übernahme des Standortes durch die EGS, die noch in 2019 geplant ist, soll der Wertstoffhof möglichst schon zu Beginn 2020, sobald auch die notwendigen behördlichen Zulassungen ergangen sind, in Betrieb gehen.
Der Standort wird zunächst mit 3 Mitarbeitern besetzt werden.
Neben der Annahme der genannten Abfallarten wird der kommunale Grünschnitt durch Shreddern und Sieben eine Aufbereitung erfahren. Es wird keine Kompostierung erfolgen. Insofern ist kaum mit Geruchsbelästigungen zu rechnen.
Ein bereits erstelltes Lärmgutachten weist aus, dass der bestehende Lärmschutz zur unmittelbar angrenzenden Wohnbebauung zu erhöhen ist. Nach diesen baulichen Maßnahmen wird der zulässige Wert unterschritten.
Einhergehend mit dem Betrieb des Wertstoffhofes werden pro Jahr ca. 4000 t Grünschnitt (ca. 1.600 t durch Annahme aus dem Kleinanliefererbereich und ca. 2.600 t durch die Anlieferung mittels LKW aufgrund der haushaltsnahen Sammlung von März bis November) in Teutschenthal Bahnhof anfallen. Das entspricht ca. 110 t pro Woche. Damit ergibt sich ein zu erwartender LKW-Verkehr im Anlieferbereich von durchschnittlich 1,6 LKW/Tag (max. 4 LKW/Tag), für die Abholung von März – Dezember 1-2 LKW/Tag.
Die Lagermenge von 600 – 800 t wird nicht überschritten werden.
Um den Bürgern einen vergleichbaren Wertstoffhof zu zeigen, bietet die EGS auf Wunsch am 04.12.19 eine Besichtigung der Anlage in Oppin an. Eine Hin- und Rückfahrt wird organisiert. Wer Interesse hat, meldet sich bitte bis zum 12.11.19 unter der Telefonnummer 03461/401411 oder per E-Mail (umweltamt@saalekreis.de) an.